Ein Hort der Vielfalt

Idee und Konzept von Andreas Rimkus

Das zum Gedenken an den verstorbenen Biobauern Gernot Ehlers von mir konzipierte ApfelBaumMuseum nimmt den Gedanken der Streuobstwiese auf, in der die Bäume nach einem speziellen Pflanzplan angeordnet werden.
Die von den Baumpaten mit den Möglichkeiten des mobilen Schmiedelabors zu schmiedenden "Stammhalter" werden den frisch gepflanzten Apfelbäumchen einen sicheren Stand für die ersten Jahre sichern, und sie anschließend noch für Jahrzehnte begleiten.
Durch die Auswahl auch alter, seltener Apfelsorten soll das ApfelBaumMuseum diese Vielfalt auch für spätere Generationen bewahren helfen und den Menschen nahe bringen.
Eines meiner Projekte aus dem Jahre 2000 legte den Grundstock für die KulturFeuerStiftung, die den Betrieb des mobilen Schmiedelabors ermöglicht. Mit vielen Unterstützern wurden in meinem Garten in Springe 2000 Hammerköpfe auf Eschensetzlinge gesteckt. Diese sollten zu einem "Hammerflügel" verwachsen, dessen tatsächliche Gestalt mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht klar war.
Im Laufe der Zeit reifte in mir der Plan, die einzelnen gewachsenen Hämmer zu "ernten" und  als ARTAktien zu verkaufen, um mit dem Geld die KulturFeuerStiftung zu gründen. 2006 begann die Ernte des Eisenwaldes, die seitdem jeder mit dem Erwerb einer ARTAktie für mind. 100 Euro weiter beflügeln kann. Stiftungsziel ist der Erhalt des immateriellen Kulturerbes des Schmiedens durch die Förderung von Wissen und Können.
Bei meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe ich immer wieder festgestellt, wie fasziniert die Jungen und Mädchen vom Schmieden sind. Sie merken, dass sie mit ihren eigenen Händen etwas gestalten können, sie sind mit Feuereifer dabei. Ich möchte deshalb möglichst vielen Kindern ermöglichen, sich selbst mit den vier Elementen Feuer-Erde-Wasser-Luft auseinanderzusetzen und somit das immaterielle Kulturerbe des Schmiedens vor dem Aussterben zu bewahren. Ruhig mal ein Auge riskieren!
Dafür eignet sich das Mobile Schmiedelabor, das ich entworfen und mit vielen Helfern gebaut habe, und dessen Einsatz die KulturFeuerStiftung unterstützt. Die fahrbare Skulptur hat die Form eines Ambosses und beherbergt in ihrem Inneren drei Essen, sieben Ambosse (einer davon für Rollstuhlfahrer) sowie zahlreiche Hämmer und Zangen. Dazu gibt es einen multimedialen und interaktiven Informationsterminal.

Andreas Rimkus